So, bevor das Jahr sich dem Ende neigt und ich auf dem Weg in den Heimaturlaub im Flieger sitze, gibt es nochmal was zum lesen und gucken. Diesmal, wie versprochen, mehr Sightseeing (und aus Zeitgründen etwas weniger Text).
Im Oktober haben mich meine Eltern besucht und unser gemeinsamer Ausflug führte uns entlang der Westküste (Michigans) über Strände, Dünen und herbstlich bunte Wälder bis hinauf zur Mackinac bridge.
Das könnte auch an der Nordsee sein, jedoch fehlt auch hier (wie an der Ostküste, siehe ein paar Blogeinträge zurück) der typische Salzwasser-/Meergeruch.
Im Sleeping Bear Dunes National Park kann man eine Düne hinunter rutschen/rollen/fallen (passendes Verb ist selbst auszusuchen) und sich dann, Erfahrungsberichten nach, etwa 2 Stunden wieder hinauf quälen, einen anderen Weg gibt es nicht. Wir haben dann doch lieber die Aussicht von oben genossen.
Der goldene Oktober/indian Summer zeigt sich von seiner besten Seite
Die Mackinac bridge stellt eine ganzjährige Verbindung zur Upper Peninsula (die auch zu Michigan gehört) her. Die Fährschiffe konnten die Seeenge zwischen Huronsee und Michigansee im Winter aufgrund der Vereisung nicht passieren. Ein durchaus beeindruckendes Bauwerk, auf das man hier in Michigan doch recht stolz ist.
Fast direkt im Anschluss ging es für mich dann nach Phoenix im deutlich wärmeren Arizona.
Dort galt es beim Kooperationspartner in der Mayo Clinic eine Kamera aufzubauen und im Anschluss die Fall Voice Konferenz zu besuchen.
In Phoenix Downtown gibt es zwar auch dieses Lokal...
...wir sind aber lieber der "lokalen" mexikanischen Küche treu gebliebenNach der Konferenz ging es für mich dann noch auf die "klassiche Touristenroute" zum Grand Canyon und nach Las Vegas.
An dieser Stelle nochmal ein ganz großes Dankschön an meine ehemaligen Kollegen aus Erlangen, die die Tour vor einem Jahr schon gemacht haben und mir einige Infos zu Reiseroute, Sehenswürdigkeiten und Hotels gegeben haben. Das hat die Reiseplanung doch sehr vereinfacht!
Auf dem Klinikparkplatz hatte ich zwar eine täuschend echte Kopie von meinem Truck gefunden,
(selbst der erste Buchstabe vom Kennzeichen hat gestimmt), aber für meine Reise stand mir dann dieses heiße Gefährt zur Verfügung
So richtig warm geworden bin ich mit dem Wagen nicht, aber er hat mich sicher nach Las Vegas gebracht.
Entgegen der klassischen Route, führte mein Weg allerdings erstmal weiter nach Süden zum Arizona Railway Museum.
Ein glücklicher (und kurzfristiger) Zufallsfund in Google Maps (oder der Algorithmus weiß mittlerweile was er mir zeigen muss...).
Nach dem (späten) Mittagessen, ging es dann aber doch in die "richtige Richtung" gen Norden.
Für die Germann Road musste ich dann aber doch nochmal kurz anhalten
In zügiger Fahrt (Mann hat ja schließlich einen Fahrplan einzuhalten..) ging es dann aber doch gen Norden. Die Schilder am Fahrbahnrand scheinen hier in Arizona eher die geforderte Mindestgeschwindigkeit statt der erlaubten Höchstgeschwindigkeit anzugeben. Man sieht auch deutlich mehr Autos deutscher Hersteller, ob es da einen Zusammenhang gibt?
Mein nächstes Reiseziel, die "riesiege Metropole" Clarkdale (etwas südwestlich von Sedona), hab ich dann gerade noch rechtzeitig erreicht
Mit einem kurzen Sprint vom Parkplatz hab ich gerade noch den Zug der Verde Canyon Railroad (ener kurzen Touristenstrecke durch den Verde Canyon, wer hätts gedacht...) bei seiner Ankunft in seiner Endstation Clarkdale erwischt.
Meinen temporären Plan Abendessen und Sonnenuntergang dann in Sedona zu genießen, musste ich leider verwerfen, die Sonne war zu schnell. (Ursprünglich wollte ich ja zum späten Mittagessen schon in Sedona sein aber da kam ja schon das Eisenbahnmuseum dazwischen...). Dafür gab es dann Sonnenuntergang mit Zug in Clarkdale (auch nicht schlecht, aber vermutlich nur schwer vergleichbar...)
Am nächsten Morgen ging es dann von Flagstaff zunächst ein paar Meilen nach Westen nach Williams um dort die Abfahrt der Grand Canyon Railway abzupassen
Von hier geht es in 2h mit dem Zug zum Grand Canyon.Die Ortsdurchfahrt von Williams war der letzte Teil der Route 66 der durch den Bau einer Umgehung bzw. den Interstate 40 Highway ersetzt wurde. Danach versank die Stadt in der Bedeutungslosigkeit, bis einige Jahre später die Touristikzuglinie zum Grand Canyon wiedereröffnet wurde. Seitdem geht es wieder Berg auf und man präsentiert sich als Tor zum Grand Canyon (auch wenn das doch noch ein paar Meilen sind) und zelebriert das "letzte Teilstück" der originalen Route 66 für die Touristen.
Da ist es nur folgerichtig, dass Williams auch das Beste der Route 66 zu bieten hat:Nun ja, über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten...
Nachmittags ging es dann noch zum Wandern entlang des West Fork Oak Creeks (die Idee doch nochmal nach Sedona zu fahren hab ich mit Blick auf Uhr und Sonnenstand verworfen). Die kurze Zusammenfassung: Spektakuläre Felsformationen (Teil 1) und idyllische Wäldchen
Wenn die mittäglichen Regenfälle etwas ergiebiger gewesen wären (hat der Abend dann nachgeholt) hätte man vermutlich wasserdichtes Schuhwerk für die diversen Bachquerungen gebraucht. Das Bild zeigt eine recht einfache Bachquerung, bei anderen musste man schon etwas nachdenken und/oder genau zielen um nicht nass zu werden.
Und auch dieser Tag neigt sich dem Ende zu (an dem Aussichtspunkt hab ich ne ordentliche Dusche von oben abbekommen)
Am nächsten Tag ging es nun endlich zum Grand Canyon. Zusammengefasst: Spektakuläre Felsformationen (Teil 2) diesmal war die Vegetation deutlich spärlicher.
Ich weiß nicht ob die Bilder den tatsächlichen Farben und Dimensionen gerecht werden, aber wenn man da an der (meist ungesicherten) Felskante steht ist die Aussicht doch recht beeindruckend.
Da ich zu viele Fotos gemacht hab hat mich (mal wieder) der Sonnenuntergang eingeholt. Die Aussicht am drittletzte Aussichtspunkt sah dann immerhin noch so aus:
Das nächste Etappenziel hieß dann Page. Hier gibt es noch die berühmte Horsehoe Bend (Spektakuläre Felsformationen Teil 3)...
... und den Glen Canyon Dam, der den Colorado River oberhalb des Grand Canyon aufstaut.
Die weißen Felsen zeigen wie hoch das Wasser hier mal stand. Auch hier sind die Dimensionen recht beerindruckend wenn man davor steht.Außerdem gibts noch (wie fast überall) ganz tolle Sonnenuntergänge
Danach ging es dann schon wieder in Richtung Westen durch immer noch spektakuläre Felsformationen (Teil 4)
Merke, wenn man alle paar Meilen anhält, kommt man gar nicht so schnell voran...
Irgendwann am Nachmittag hab ich es dann aber doch zum Zion Nationalpark geschaft. Ihr ahnt es sicher schon: Spektakuläre Felsformationen (Teil 5)
Entlang der Passstraße finden sich Checkerboard patterns...
und auch etwas Wildlife
Und wenn man dann die Passstraße hinter sich gebracht hat kann man noch in einem Seitental Wandern gehen. Den letzten Shuttlebus vom Parkplatz ins Tal hab ich natürlich um 5 Minuten verpasst, also alles per Pedes...
Dafür gibts dann solche Schnappschüsse wie diese natürliche "Steinbrücke" (mit bloßem Auge von der Straße tatsächlich nicht sichtbar)
Und auch für den Wanderer haben sie hier Brücken über den Bach gebaut (allerdings aus Holz)
Auch hier wird es dann relativ schnell ziemlich duster (leider ohne schönen Sonnenuntergang). Zum Glück hab ich noch den letzten Shuttlebus aus dem Tal zum Parkplatz geschafft, wäre ärgerlich gewesen, 2h durch die Dunkelheit zurück laufen zu müssen, ohne Sonne wirds dann nämlich auch ziemlich kalt.
Am nächsten Tag ging es dann auf zur letzten Reiseetappe Richtung Las Vegas. Die Landschaft entlang der Autobahn war auch wieder beeindruckend. In ermangelung von Haltemöglichkeiten gibt es aber keine Bilder von spektakuläre Felsformationen (Teil 6 wärs gewesen).
An Las Vegas ging es dann aber erstmal dran vorbei, denn um dem drohenden EntZug vorzubeugen (ich hab noch nie so viele Fotos ohne Zug drauf gemacht), war das Ziel erstmal das Nevada Southern Railroad Museum in Boulder City
Neben dieser formschönen Dampflokomotive gab es auch noch dieses etwas "jüngere" Exemplar
Die Operation Lifesaver mit dem Slogan Look Listen and Live gibt es auch heute noch. Mit diversen kindgerechten Príntmedine (ich bin sicher das gibts auch online) wird darauf Aufmerksam gemacht, dass Bahngleise weder Fußgängerweg noch Spielplatz sind.
Das Eisenbahnmuseum liegt an einer ehemaligen Nebenbahn, die eigens für den Bau des Hoover Dams errichtet wurde und nach dessen Fertigstellung wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwand. Wenn man also schon mal da ist, dann muss man sich auch den Dam anschauen.
Leider passt der von den öffentlich zugänglichen Orten nicht auf ein Bild (nichtmal mit Weitwinkel), daher gibts diesmal ein Bild in der Gegenrichtung vom Dam ins Tal
Es hätte auch einen Wanderweg entlang (bzw. auf) der ehemaligen Bahntrasse gegeben, aber ich wollte ja dann doch noch irgendwann in Las Vegas ankommen (außerdem hat mir die Wanderung im Zion National Park doch noch etwas in den Knochen gesteckt).
In Las Vegas gab es dann eine Rundreise nach Ägypten...
... Paris...
... und New York
Zwischendurch hatte ich in Venedig kurz Angst der Canale Grande wäre zu Wartungszwecken derzeit trockengelegt
Im zweiten Anlauf hab ich ihn dann aber doch noch gefunden
Fast wie das Original...
Naja zumindest haufenweise Touristen, das war vermutlich ansatzweise authentisch.
Zurück in Las Vegas hätte ich mich dann noch in die 2h Warteschlange vor diesesm Schild einreihen können
So viel zu meinem Ausflug in die große weite Welt.
Zurück in Lansing war das Wetter dann leider weniger gut
Ziemlich nass, grau und kühl um genau zu sein, dann doch ein ziemlicher Kontrast zum sonnig und warmen Süden. Auch das Reisen durch 4 Zeitzonen (wenn man die Durchfahrt durch das Indianerreservat mitzählt sogar 5) und die Umstellung auf die Winterzeit hab ich dann doch noch ein paar Tage gemerkt. Und dann kam auch schon die Wahl und das Ampelaus...
Das Ergebnis und die Analysen woran es gelegen hat, haben es sicherlich mittlerweile über den Atlantik zu euch geschafft, sofern spar ich mir das. Immerhin wurde danach das Wetter deutlich besser.
Und ja, ihr seht richtig, mein Truck (und diverse andere Autos) stehen wieder auf dem Parkplatz direkt vor dem Büro. Scheinbar hat sich das Genehmigungsverfahren für die Water Chilling Plant nun doch etwas länger hingezogen und irgendwann haben sie eingesehen, dass es Unsinn ist den Parkplatz abzusperren, wenn doch nichts passiert. Vor ein paar Tagen kam dann aber doch die Email, dass es in der Woche vor Weihnachten dann doch endlich mit den Bauarbeiten losgehen soll. Dann sitz ich aber schon im Flieger, aber ich bin gespannt, was mich dann im Januar hier erwartet (zumindest muss ich dann wieder wo anders parken)...
Ansonsten gab es seit meiner Rückkehr noch eine große Modellbahnausstellung im Pavillion auf dem Campus (den hab ich euch im April schonmal von außen gezeigt)
Neben diese eher klassisch amerikanischen Motiven, gab es auch eine Anlage mit europäischer bzw. deutscher Anmutung
Hier wird der Weg des Bieres von der Hopfenstaude über die Brauerei bis in den Biergarten gezeigt. Da fühlt man sich doch fast wie daheim.
Stichwort daheim (ja ich sitz bald im Fliger für den Weihnachtsbesuch), ich hatte euch ja noch Bilder von meinem neuen Zuhause versprochen.
Hier mal ein Einblick in mein mittlerweile (endlich) voll möbliertes Wohnzimmer. Ja ich müsste mal wieder aufräumen, das wird der erste gute Vorsatz fürs neue Jahr. Wer ganz genau hinschaut findet nicht nur Keksbrösel sondern kann auf dem Bildschirm auch die Bilder für diesen Blogeintrag erkennen. Und für alle die sich fragen, warum ich den Blog am Laptop im Wohnzimmer statt am großen Rechner im Arbeitszimmer schreibe, sei gesagt, das frag ich mich gerade auch...
Die Aussicht draußen vom Balkon sieht aktuell übrigens so aus
Letzte Woche waren die Temperaturen konstant unter dem Gefrierpunkt, es wird/ist dann halt doch bald Winter.
Und damit solls das auch für dieses Mal (und dieses Jahr) gewesen sein.
Nächstes Mal ist dann vorraussichtlich schon der Jubiläumseintrag zum Einjährigen! Ich bin gespannt was es bis Februar zu berichten gibt.
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