Sonntag, 6. Oktober 2024

Von Vertrautem, Vergangenem und Neuem

Und irgendwie ist der September auch schon vorbei...

Der Umzug (und vor Allem das Einräumen!) hat dann doch länger gedauert als erwartet (bzw. dauert noch an). Im Arbeitsalltag haben jetzt auch beide Projekte an Fahrt gewonnen (leider, endlich, zum Glück, da bin ich mir manchmal nicht ganz sicher), natürlich gleichzeitig.

Aber ich will hier nicht klagen, beginnen wir aber mit etwas Vertrautem, das auch gleichzeitig was Neues für mich war, sowie ein Blick in meine Vergangenheit: Die 13th International Conference on Voice Physiology and Biomechanics (ICVPB) in Erlangen. 

Für mich natürlich ein willkommener "Abstecher" in vertraute Gefilde nahe der Heimat, aber zugleich auch meine erste internationale (welch Ironie) Konferenz in präsenz und nicht nur digital (danke Corona). 

Ich hab natürlich die Gelegenheit genutzt und mich nochmal an meinen alten Schreibtisch gesetzt

Fast so wie früher hab ich im "meinem alten Labor" Kehlköpfe präpariert, diesmal allerdings nicht für meine Doktorarbeit sondern für eine Workshop.

 
Sind sie nicht wunderschön geworden? Jeder einzelne ein Kunstwerk. Wie in der (kunst) Malerei sieht es allerdings zunächst (und für das ungeübte Auge) erstmal aus wie Schlachtabfälle.


Im Unterschied zu früher hab ich diesmal großzügier Weise einen Kittel bekommen und musste nicht mein Hemd einsauen. Man hat mir später gesagt, "weiß" würde mir stehen.... (Am Ende hab ich doch den falschen Beruf)

Aber ich hab natürlich auch was für meine neue Abteilung getan und ein Projekt aus Michigan vorgestellt

Vielen Dank an die Konferenzfotografen für das Foto!

Trotz einiger kritischer Fragen aus dem Publikum, hab ich mich glaub ich ganz gut geschlagen.

An dieser Stelle nochmal ein riesieges Dankeschön an meine ehemaligen Kollegen für das Organisieren der Konferenz! (Wer mehr wissen möchte kann gerne hier vorbeischauen: https://www.icvpb-2024.de/)

Nach der Konferenz ging es natürlich noch zum Heimaturlaub nach Memmelsdorf, aber da war ich zu beschäftigt meinen Geburtstag zu feiern und mich zu erholen, daher hab ich da keine Bilder für euch.

Mit einem Blick auf das Fenster meiner ehemaligen Erlanger Wohnung verabschieden wir uns daher wieder von Erlangen...


... und gehen über zum Abschied von meiner alten Wohnung in East Lansing


Ein letzter Blick bevor die Tür ins Schloss fällt und dann ist dieses Kapitel Geschichte. 

Ein leztes Bild vom Truck auf "seinem" alten Parkplatz (drum herumg beginnen Sanierungsarbeiten)

Und kaum 15 Minuten Fahrt  später präsentiert er sich in "seinem neuen Heim"


Auch ein schöner Rücken kann entzücken.

Ich hatte vorher etwas Sorge ob er nicht zu hoch für die Garage ist, aber tatsächlich ist nicht die Höhe der Engpass sondern die Länge (die hatte ich garnicht auf dem Schirm). Wenn ich aber bis zum sprichwörtlichen Anschlag vorfahre, dann geht das Tor auch zu. Glück gehabt.

Und so sieht das Haus von vorne aus


Die linke Hälfte ist "meine" (also gemietete).

Den Innenraum zeig ich euch vielleicht später mal, wenn ich endlich mal alles ausgeräumt hab und keine Kisten mehr rumstehen.

Dafür gibts eine Aussicht in den Garten


Familie Reh seh ich tatsächlich recht oft (ich vermute es ist eine Familie und nicht mehrere).

Tatsächlich sind hier Rehe recht verbreitet und auch zutraulich. Neulich beim Spaziergang im Park stand plötzlich eines neben mir. Ich bin dann langsam weitergegangen und es hat mich nicht verfolgt. Ein anderes Mal als ich abends mit dem Rad auf dem Rückweg vom Chicken Wing Festival war hätte ich beinahe eines überfahren (bzw. das Reh hätte mich wohl recht unsanft gebremst und vom Rad geholt, je nach betrachtungsweise) glücklicherweise konnten wir uns aber doch noch ausweichen.

Noch zwei Bilder vom großen Lansing Chicken Wing Festival:



Wie man sieht, konnten sich die Aussteller vor Menschenmassen kaum retten, das VIP Ticket hat sich durch die inkludierten Probierportionen und Getränke dann doch einigermaßen bezahlt gemacht (und der Erlös ging wohl auch an einen guten Zweck) und die Wings waren gut.

Wenn wirs schon vom Essen haben: Mein zweiter Versuch Leberkäse selbst herzustellen kann sich schon gut sehen lassen

Und für alle die sich Sorgen ob ich mich auch ausgewogen und gesund ernähre (in der Heimat wurden entsprechende Sorgen an mich herangetragen)

Seid unbesorgt! Zu jedem Schnitzel gibts eine Tomate.

Vom Essen kommen wir zum Sport.

Hier ein paar Eindrücke vom Tailgating vor einem Football Spiel




Das ist alles noch die Aufbauphase. Der Gegner an diesem Tag hieß Florida Atlantic University (FAU) und ich hatte natürlich die falschen Farben an. Ähnlich wie das Logo "meiner" FAU (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, über die richtige Anzahl und Position der Bindestriche streiten die Gelehrten noch...) ist deren Farbe blau.

Nachdem ich die ersten Autoschlangen vor dem Parkplatz gesehen habe, beschloss ich dann doch lieber zeitig Feierabend zu machen und heim zu fahren. Gerade noch rechtzeitig, die Autoschlange auf der Gegenfahrbahn hat mich fast den halben Heimweg begleitet. Wenn ich irgendwann mal jemanden gefunden habe, der mit den Gepflogenheiten im Stadion vertraut ist, schaue ich mir auch mal ein Spiel live an, bis dahin sind mir $100 Eintritt (Ich kann leider nicht auf das Studentenkontingent zugreifen) dann doch zu teuer. Nachdem sich die Saison schon wieder dem Ende neigt, wird das also frühestens nächstes Jahr was. 

Achso, das Spiel hat die MSU dann auch ohne meine Unterstützung gewonnen. Tatsächlich scheint es mit neuem Coach diese Saison ganz gut zu laufen.

Die Dixiklos und hellgrünen Mülleimer bleiben übrigens die ganze Saison über am Campus und werden nur umgedreht.

Wir bleiben beim Sport

In der Postdoc apreciation week (ja das ist eine offizielle Woche in der Universität!) war ich mit anderen Postdocs bei einem Volleyball Spiel immerhin mal in einem Stadion

Obwohl ich auch von dieser Sportart wenig Ahnung habe, war das recht interessant.

In der Pause gab es dann diese Spezialität


Unter einer "bavarian Pretzel with cheese" hatte ich mir ein bisschen was anderes vorgestellt. Etwas ungewohnt die Bretzel zu dippen, aber eigentlich nicht so schlecht. Die Bretzel war tatsächlich ganz gut.


Auch dieses Spiel haben "Wir" gewonnen. Insgesammt ein sehr unterhaltsamer Abend, tolles Spiel und gute Gespräche mit anderen Postdocs. Den Eintrittspreis von $16 hat die Uni großzügierweise als Dankeschön für Postdocs übernommen.

Noch kurz ein Update zur Baustelle am Büro für die regional water chilling plant


Entgegen der Ankündigung habe ich nach meiner Rückkehr aus Deutschland keine Baugrube vorgefunden. Dafür hat man uns diesen wunderschönen Wendehammer vor den Haupteingang gesetzt (der wurde wohl sogar von unserer Seite nachträglich herausgehandelt) und dort die Durchfahrt zu unserem Parkplatz gekappt (rechts im Bild). Ansonsten ist unser Parkplatz aber noch vollständig erhalten (nur die Bäume fehlen wie letzes Mal berichtet). Mittlerweile dürfen wir da sogar wieder parken...

Angeblich musste man wohl bei den Unterlangen für die Baugenehmigung nachbessern und das scheint zu dauern. Wir werden sehen, die Walzen für den Asphaltbelag waren jedenfalls schonmal ein toller Vorgeschmack darauf wie die Wände wackeln werden, wenn sie dann wirklich mal den Boden für das Fundament verdichten...

 

Zum Abschluss für dieses Mal gibts noch zwei Bilder von der "Vorweihnachtszeit" (für alle die Halloween überspringen wollen)



Die Kommentare zu den Wahlduellen hab ich jetzt mal weggelassen (Harris/Trump ist schon zu lange her und Walz/Vance hab ich nicht gesehen). Nur so viel: Die gestellten Fragen zu beantworten scheint unter der Würde beider Präsidnetschaftskandidaten zu liegen (vielleicht versteh ich auch das Konzept nicht), aber was man so hört haben das die Vizekandidaten besser gemacht. Verienzelt sieht man mittlerweile zumindest kleine Aufsteller mit den Kanditatennamen in Vorgärten, ansonsten ist der öffentliche Raum aber recht Werbefrei. In digitalen Medien und Radio wird man dagegen recht umfassend mit Wahlwerbung versorgt. Mittlerweile hab ich auch ein paar Flyer im Briefkasten gehabt, die waren aber direkt an die Vormieter addressiert, sofern vermute ich muss man als Wähler registriert sein um Postwahlwerbung zu bekommen.

Interessanterweise geht es in vielen Werbespots darum, dass man einen Kandidaten (es geht auch um Senatoren) gerade nicht wählen soll, weil der/diejenige in den Augen der Werbenden versagt hat oder zumindest schlechte Entscheidungen getroffen hat. Allerdings wird nicht explizit genannt was man stattdessen wählen soll. Das ist zumindest für mich am Anfang etwas befremdlich und ungewohnt gewesen.

Aber genug davon, in ein paar Wochen wissen wir wie es ausgeht.

Und wenn wir schon von der Zukunft sprechen, das nächste Mal, ich sag mal frühestens Mitte/Ende November, gibts vermutlich wieder mehr Sightseeing und weniger Selfies und Essen.

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