Sonntag, 23. Juni 2024

Freedom Flyer

So nachdem ich das letzte Mal ja schon geschrieben habe, dass die Jagd erfolgreich war, will ich euch die Bilder nicht länger vorenthalten. Diesmal etwas mehr im Stile einer Erlebniserzählung.

Zum Hintergrund: Der Freedom Flyer (zumindest der um den es hier geht, es gibt wohl auch eine Achterbahn die so heißt) ist ein Sonderzug von Owosso nach Ashley und zurück. Zusätzlich gibt es das ganze Wochenende eine Militärfahrzeugausstellung auf dem Gelände des Steam Railraoding Institutes. Wenn der Dampfsonderzug in Ashley angekommen ist, gibt es dort ein historisches Baseballspiel (was immer das heißt, habs mir nicht angeschaut). Nach dem Spiel fährt der Zug dann wieder zurück nach Owosso.

Grundsätzlich scheint es eine Seltenheit zu sein, dass die PM 1225 (Die Dampflok hab ich euch schon zweimal gezeigt) außerhalb der Wintersaison (dann als Polar Express in anlehnung an den Film) das Betriebsgelände verlässt. Wenn man das also schon einmal rechtzeitig mitebkommt (in Deutschland hab ich solche Ankündigungen immer verpasst) dann sollte man sich das also nicht entgehen lassen!

Also wurde während der Woche schonmal ein Plan gemacht wo man den Zug am besten Videofotographisch verewigen kann. In Abhängigkeit von Sonnenstand und (von Satelitenbildern ableitbaren) Baumbestand wurden entlang der Strecke diverse Positionen ausfindig gemacht:


All die gute Vorbereitung nützt aber nichts, wenn sich am Tag der Umsetzung das Universum gegen einen verschworen hat... Erst klingelt der Wecker nicht (jemand hat wohl vergessen ihn am Freitagabend einzuschalten), dann ist der Mitbewohner bereits im Bad und unter der Dusche, der Tank im Truck ist fast leer und die Zapfsäule informiert mich lieber 5 Minunten (zumindest gefühlt) über meinen Gratiskaffee (den ich nicht in Anspruch genommen habe) anstatt den Tankvorgang zu starten....

Plände sind da um geändert zu werden, also ging es für mich nicht nach Owosso (laut Fahrplan war der Zug bereits abgefahren) sondern in zügiger Fahrt zum Bahnübergang östlich von Elsie (ziemlich in der Mitte im Bild oben)

So siehts da aus, eigentlich ganz idyllisch, allerdings auch keine Menschenseele weit und breit auch wenn da häuser stehen (nicht im Bild). Und die entscheidende Frage: Ist der Zug schon durch oder nicht? Nach der Faustformel Hälfte der Strecke ist etwa Hälfte der Fahrzeit wäre ich genau pünktlich da gewesen, aber nach ein paar Minuten Warten kommen dann doch ernsthafte Zweifel und die Frage: Warten oder weiter nach Ashley und hoffen, dass man den Zug unterwegs einholt.

Nach ein paar Minuten Hoffen, bin ich dann doch wieder eingestiegen und bin weiter entlang der Bahnstrecke Richtung Ashley gefahren. In Bannister hab ich dann tatsächlich einen anderen Fotographen getroffen (Fahrzeuge in Fotoabstand zu Bahnübergängen sind immer verdächtig, etwa siehe Bild oben), der mir freundlicherweise Auskunft gab, dass der Zug noch nicht durch sei. 

Mit diesem Wissen beruhigt bin ich dann kurzerhand die Strecke wieder zurückgefahren. Und kurz nachdem ich wieder an "meinem" Bahnübergang angekommen war, war ich auch schon nicht mehr alleine. Und noch eine Weile später kam dann auch der Zug!


Nachdem die Kamera leider den Dienst verweigert hat (hatte vergessen, dass ich sie seit Frankfurt nicht mehr aufgeladen hatte... Anfängerfehler) sind das leider alles Handybilder mit begrenztem Zoom und daher alles recht klein.

Kaum dass die Dampflok dann den Bahnübergang erreicht hatte, sind alle plötzlich zu ihrem Auto gesprintet und sobald der Bahnübergang wieder frei war dann auch schon losgerast. Weil ich nicht überfahren werden wollte hab ich die ganze Kollone (bestimmt 15 Autos) vorbeigelassen. Bis ich dann losgekommen bin war der Autokonvoi und natürlich erst recht der Zug über alle Berge...

Am nächsten Bahnübergang hab ich dann noch von Ferne die Rücklichter vom Zug gesehen. Da stand dann relativ schnell der Entschluss fest direkt nach Ashley zu fahren, denn die Straße folgt "the grid" aber der Zug nimmt die Diagonale. Da reicht dann auch die fast doppelt so hohe Geschwindigkeit nicht aus.

Kurz vor Ashley war ich dann auch schon nicht mehr alleine:


Das erste Bild zeigt den Blick Richtung Bahnstrecke, das zweite, den dazugehörigen Fahrzeugpark, gleicher Standpunkt nur um 180° gedreht. Mein Truck fällt da nichtmal auf, offensichtlich doch die richtige Fahrzeugwahl. Auf der anderen Seite des Bahnübergangs standen übrigens nochmal so viele Menschen (wenn nicht sogar ein paar mehr).

Kurz darauf kam dann auch schon der Zug (diesmal ganz im Bild):


Die Entscheidung auf schnellstem Weg direkt nach Ashley zu fahren statt im Zickzack der Bahnlinie zu folgen war also richtig.

Diesmal ging es beim Einpacken dann auch gelassener zu. Das lag nicht nur am querenden Verkehr auf der Schnellstraße und der anwesenden Kinder, sondern auch daran dass der Zug eh nur noch etwa eine halbe Meile Strecke vor sich hat.

In Ashley gab es dann noch eine historische Fahrzeugausstellung


 Und einen Traktorshuttle zu besagtem historischem Baseball Spiel


Anstatt mir das Spiel anzuschauen, hab ich die Zeit lieber für dieses Menschenleere Bildnis von der PM 1225 genutzt


Die Tankstelle am Bildrand links mutet zwar auch schon sehr historisch an, ist aber noch regulär in Betrieb, leider hab ich davon kein Foto gemacht (zu viel Kundschaft).

Auf der Rückfahrt war dann die Diesellok vorne am Zug, dennoch hab ich mich dazu entschieden (im Gegensatz zu fast allen anderen) den Zug trotzdem nach Owosso zurück zu verfolgen. Quasi als Übung fürs nächste Mal.

Ich zeig euch aber hier nur das erste Bild, aufgenommen wider am Bahnübergang direkt bei Ashley, diesmal von der anderen Seite des Bahnübergangs.


Eigentlich auch ganz hübsch und auch die Diesellok ist schon mindestens 40 Jahre alt.

Nun ging es mit 50 MPH über Schotterpisten "entlang" (naja so nah es eben ging) der Bahnstrecke bis Owosso. Erlaubt wären 60 MPH gewesen, aber ich hab liebr auf jeden zweiten Bahnübergang verzichet und dadurch das Steinschlagpeeling für die Karosserie etwas abgemildert.

Unterwegs musste ich dann aber doch mal anhalten und ein Bild vom Truck in "natürlicher Umgebung" machen. Man hat gemerkt dass er sich hier wohler fühlt als im Stadtverkehr von East Lansing, der Verbrauch ist drastisch gesunken und das trotz recht "sportlicher" Fahrweise.

Kurz vor Owosso hab ich dann auch noch diesen Truck (und den Zug) eingeholt


Den hatte ich bisher immer nur auf der anderen Seite der Bahnübergänge gesehen (aufgrund des Sonnenstandes am Nachmittag bin ich südwestlich der Bahnstrecke geblieben). Und ich hatte mich schon gewundert warum der immer schon losfährt befor der Zug da ist. Die Lösung: wer alle Fotopunkte mitnehmen will, folgt dem auffällingen Truck, "angepasster" Fahrstil und Routenwissen machen das möglich. Wieder was gelernt fürs nächste Mal.

Zurück auf dem Betriebsgelände des Steam Raiilroading Institute hat sich PM 1225 eine Ruhepause verdient. Und ich war ehrlich gesagt auch froh dass die Verfolgung zu Ende war, ist doch recht anstrengend gerade da man nicht alleine auf der Straße unterwegs ist. Aber Spaß gemacht hat es schon.

Die Dampflok wird vom Personal versorgt und ich hab einen "Entspannungsspaziergang" durch die Militärfahrzeugausstellung gemacht. Dabei hab ich diesen hübschen Grill gefunden:


Im Anschluss ging es dann in gemächlicherer Fahrweise zurück gen Heimat. 

Wenn ich mal Zeit (und Lust) habe, schneide ich die Videos und Bilder dieses Tages mal zusammen und lade alles auf Youtube hoch, dann findet ihr hier (und/oder im nächsten Eintrag) den Link dorthin.

Der Tag war aber noch lang, und daher ging es nochmal auf Supermarkt Entdeckungstour. Diesmal war ich hier:


 Nicht sehr exotisch aber durchaus mal interessant. Ein paar Fundstücke will ich euch nicht vorenthalten:


"NO BRAND" heißt hier wirklich ohne Markennamen (nichtmal mit "Noname" Marke wie in Deutschland)

Außerdem waren wohl noch viele andere Deutsche (oder solche die sich so ernähren wollen) vor mir hier


Die deutsche Suppenauswahl war schon vergriffen. Ich hoffe ihr könnt das lesen.

Nun ist der Tag aber wirklich zu Ende und zum Abschluss gibts nochmal ein Bild vom Sonnenuntergang quasi vor meiner Haustür


Das soll es dann für dieses Mal auch gewesen sein. Ich hoffe mal das deutsche Fußballteam hat gegen die Schweiz gewonnen während ich diese Zeilen geschrieben habe. Eine einfache, günstige und legale Weise die EM hier zu schauen gibt es leider nicht. (edit: Endstand 1:1)

Gestern war ich nochmal in Durand, aber das hab ich euch schon mehrfach gezeigt. Sofern weiß ich mal wieder nicht was und wann ich hier das nächste mal berichte. Mal schauen was das nächste Wochenende bringt. Ich hoffe mal, das Wetter wird wieder erträglicher, die letzte Woche war recht warm und vor allem schwühl.

 

 

Sonntag, 16. Juni 2024

Curwood Festival

Bevor es heute losgeht, möchte ich mich erstmal für all das tolle Feedback von euch zu diesem Blog bedanken. Wenn man weiß, dass das hier tatsächlich gelesen wird und Manchen sogar Freude bereitet, hilft das schon gewaltig für die Motivation sich abends nochmal hinzusetzen und den nächsten Eintrag zu verfassen!


Das letzte Mal hab ich euch ja von meinem "neuen" Fahrrad berichtet, hier noch der Beweis, das ich damit auch gelegentlich zur Arbeit fahre:


Da steht es dann allerdings auch ziemlichg einsam vor der Tür (und meine Kollegen halten mich vermutlich für bekloppt...)

Etwas bekloppt (zumindest seh ich das rückblickend so..) muss ich tatsächlich gewesen sein, als ich mich zu einer "entspannten" Radtour nach DeWitt (ca 14 Meilen einfach) nach Feierabend habe hinreißen lassen. Entspannt war das (zumindest für mich) definitiv nicht, aber vielleicht war von 0 auf fast 50 km in (aus meiner Sicht) zügigem Tempo auch etwas ambitioniert. Drei Tage später konnte ich zumindest wieder schmerzfrei laufen...

Doch genug der Schmerzen, kehren wir wieder zu den angenehmen Seiten des Lebens zurück

Bevor wir zu den Freizeitaktivitäten kommen noch ein kurzer Einschub der Rubrik "Kuriositäten" im Supermarkt:


Hier sehen wir das Baconregal (allerdings am Sonntagabend schon recht leergeräumt, dafür ohne fremde Kundschaft). Es gibt nicht nur regular und thick cuts (den thincut der in deutschen Supermärkten angeboten wird gibt es hier garnicht). Daneben gibt es auch unterschiedliche Räucherarten. Achso, die "standard" Packungsgröße ist natürlich auch etwa das dreifache von dem was man in Deutschland bekommt.

Am Wochenende hab ich dann dem Lansing Model Railroad Club einen Besuch abgestattet. 


Hier kann man von einer Galerie die Anlage bestaunen, während unten die "Zugfahrer" ihrem Zug hinterherlaufen können. Direkt links vom Bild (und daher leider nicht zu sehen), ebenfalls auf der Empore, ist die Schaltzentrale von wo alle Weichen und Signale gestellt werden. In mittlerer Zukunft soll dieser "Arbeitsplatz" allerdings in ein altes Stellwerksgebäude auf dem Vereinsgelände ausgelagert werden, dann muss tatsächlich wie bei der großen Bahn per Funk kommuniziert werden. Generell liegt hier der Fokus auch eher auf der Nachbildung von Betriebsabläufen denn auf dem Landschaftsbau. Wenn gerade kein Tag der offenen Tür ist, wird wohl tatsächlich der Zugbetrieb mit schriftlichen Fahraufträgen nachgebildet. Das ganze spielt sich übringens auch auf mehreren Ebenen der Anlage ab


 Fast wie daheim :-) nur etwas größer.

Auf dem Rückweg ging es dann noch am "richtigen" Güterbahnhof im Osten von Lansing vorbei.


Von hier aus werden die lokalen Industrieanschlusse an der CN line bedient, darunter die noch verbliebenen Autofabriken von GM. Der Zug stand da leider ne ganze Weile, und als es dann angefangen hat zu Schütten, hab ich dann doch lieber die Heimreise angetreten.

Ein weiterer Ausflug hat mich (und meinen neuen Mitbewohner) nach Owosso zum Curwood Festival geführt. James Oliver Curwood (1878-1927) war/ist ein Sohn der Stadt, der es wohl als Schriftsteller zu einer gewissen Berühmtheit gebracht hat. Es hat zumindest gerieicht sich in der Stadt ein kleines Schloss, das Curwood Castle, zu bauen.


Das Wochenend um seinen Geburtstag wird in Owosso zum Anlass genommen ein Volksfest zu veranstalten. Neben diversen Fahrgeschäften (überwiegend für das jüngere Publikum) gab es auch dieses Kuriosum

Das Cuckud Huus ist eine interessante Ansammlung "deutscher" Brauchtümer. Dem Aufbau nach hätte ich das als Gruselkabinett eingeordnet, die "bayerische" Bierzelt Volksmusik aus den Lautsprechern war auf jeden Fall zum Gruseln aber zum Glück so undeutlich dass man nichts verstanden hat...

Auch einer der Festival Sponsoren trägt einen interessanten Namen


lässt einen dann doch etwas Schmunzeln.

Doch wenden wir uns nochmal dem Steam Railroading Institute zu (siehe auch Blogeintrag vom 18. Mai), für mich der eigentliche Grund für den Ausflug.


Diesmal ist die alte Dame unter Dampf und fahrbereit. Es ging an diesem Tag zwar nur für diverse Ehrenlokführer Ausbildungen ein paar hundert Meter vor und zurück, aber immerhin. Eine Woche später soll es dann auch raus auf die Strecke gehen, aber das zeige ich euch das nächste Mal...

Hier nochmal ein Bild zum Größenvergleich:


Der Militärlaster links und der Stacheldrahtzaun rechts im Bild sind keine Miniaturausgaben! (der Bagger am linken Bildrand steht dagegen auf einem Kohlehügel)

Und so sieht es heute an der Stelle aus an dem die Lok von 1957 bis 1982 auf dem MSU Campus als Denkmal stand.


Vor den drei Bäumen hat damals die Lok gestanden, gar nicht mal so weit weg von meinem Büro.

Etwa da wo die Kamera (und ich) steht verlief damals auch noch ein Anschlussgleis zum alten universitätseigenen Kraftwerk. Die Bilder von meinem Versuch den genauen Verlauf nachzuvollziehen erspar ich euch, da sieht man nämlich nichts mehr außer Parkplatz und Bäumen (und ein solches Bild reicht).

Und damit sind wir auch wieder zurück am MSU Campus, oder besser gesagt an der East Lansing Amtrak station. Das Abendessen ist angerichtet.

Mittlerweile hab ich mich auf meiner Ladefläche ganz gut eingerichtet.

Und für alle die lieber Bilder von mir als von Autos sehen, hier nochmal ein Selfieversuch


Keine Sorge die Fotos sind beide gestellt, gegessen hab ich vorher als das Essen noch warm war.

Zum Abschluss gibts noch den letzten (und in dieser Richtung einzigen) Personenzug des Tages von Chicago nach Port Huron (an der Grenze zu Canada) im Abendlicht. Der Zug hört auch auf den Namen "Blue Water" und war an diesem Tag nach deutscher Definition sogar pünktlich (d.h. nur 5 Minuten verspätet), dabei sind bis zu 1,5 h Verspätung bei diesem Zug zwar nicht die Regel, aber auch keine Seltenheit (sonst hätte es das Bild schon vor ein paar Wochen gegeben).


 

Das soll es für dieses Mal gewesen sein. Wie gesagt, nächstes Mal berichte ich dann von meiner "Jagd" auf den Freedom Flyer Dampfsonderzug von Owosso nach Ashley. (Nachdem das schon gestern war, kann ich vorwegnehmen, die Jagd war überwiegend erfolgreich)

Die Uhrzeit springt gerade auf Mitternacht, Zeit fürs Bett.







 



Sonntag, 2. Juni 2024

Durand Railroad Days

Und schon wieder sind einige Tage vergangen und es ist natürlich einiges passiert. 

Aber bevor wir zu den versprochenen Bildern von den Durand Railroad Days und dem Zuwachs im Fahrzeugpark kommen hier noch etwas Campus Wildlife:





Bei fast 30°C im Schatten (zumindest ein paar Tage) waren die Campus Eichhörnchen und -Hasen plötzlich nicht mehr so flink. OK, ich war auch schon etwas träge, aber für die Fotos hats gereicht.

Als Überleitung zum Fahrzeugpark, hab ich hier evtl. das perfekte Frontplate (hier hat man vorne keiin Kennzeichen, aber die Halterung ist trotzdem vorhanden) gefunden:

Ich weiß noch nicht ob ich dafür $35 ausgeben will, aber lustig wär es alle mal.

Aber kommen wir wieder zu ernsthaften Dingen: Ich hab ein Fahrrad gekauft!


Neben dem Truck sieht es recht niedlich aus, aber es ist ein ausgewachsenes Erwachsenenrad.

Normalerweise sind die Parkplätze hier ausreichend groß dimensioniert, dass ich mit dem Truck problemlos reinpasse, hier am Recycling Center sind sie hingegen eher knapp bemessen, man will ja zuminstest noch die Fahrertür öffnen können.

Problematisch ist es allerdings, wenn es zwar Fahrräder, aber keine Schlösser zu kaufen gibt...

Aber manchmal zahlt sich ein ausreichend dimensioniertes Fahrzeug eben doch aus:

Und keine Sorge, der Hinterreifen hat mittlerweile einen neuen Schlauch und ist aufgepumpt. Auch die Kette und Ritzel haben mittlerweile ihre rostige Farbe verloren und glänzen nun in der Morgensonne (abends steht das Rad im Schatten).

Auch der Fahrradstellplatz ab August ist gesichert. Der Mietvertrag ist unterschrieben, ich hab also auch ab August weiterhin ein Dach über dem Kopf. Mehr dazu dann vermultich im August. Den Park in der Nähe hab ich euch ja letztes Mal schon gezeigt.

Nun aber wie versprochen zu den Durand Railroad Days

Diese Dampflok habt ihr vor ein paar Wochen schon von der anderen Seite aus gesehen, zu den Railroad Days war sie dann auch öffentlich zugänglich. Betreut und in schuss gehalten wird sie übringens auch vom Steam Railroading Institute in Owosso. 

Das wars dann aber leider auch mit dem Eisenbahnbezug bei den Railroad Days, ein ansonsten ganz "normales" Volksfest:

 

Das Axtwerfen scheint hier recht populär zu sein, hab das jetzt schon mehrfach gesehen. In good old Europe gibts das eher nur auf Mittelaltermärkten. Das folgende Motiv ist in der Heimat aber eher noch seltener zu finden:

Wie das auf die Distanz in dem kleinen Wagen funktioniert hab ich jetzt mal nicht weiter hinterfragt...
 

Das letzte Bild zeigt das Ende der Auto-Fahrzeugparade, den Rest hab ich leider verpasst. Den "Beautiful Baby Contest" als Highlight des nächsten Tages hab ich mir auch erspart. Ich muss leider feststellen, der Name Durand Railroad Days ist doch sehr irreführend... Aber der Stadt sei das Volksfest gegönnt.

Zum Trost ging es dann doch noch einmal zum Bahnhof in Durand.

Und da war fast so viel los wie auf dem Volksfest

Es war auch deutlich mehr geboten (zumindest für mich)

Zunächst kam dieses heiße Gefährt vorbei


Und auch der ein oder andere "richtige" Zug ließ sich blicken


Auch das lokale Museum und die Modelleisenbahnanlage sind einen Besuch wert



Oben ein Bild des Bahnhofs aus (betriebsreicheren) alten Zeiten, darunter die Nachbildung im Modell (aus der gegenüberliegenden Blickrichtung). In beiden Darstellungen liegen noch mehr Gleise als heute.

So viel zu den Railroad Days in Durand.

Zurück in East Lansing gabs dann noch diese "Kuriosität" im Supermarkt:


Ein Kilogramm (naja fast 1 kg) gehackter Knoblauch, wer hat das nicht schon immer in der Küche vermisst...

Ansonsten merkt man doch, dass in Michigan Bausaison ist.



Noch kein australischer Road Train, aber doch deutlich mehr Achsen als man aus der Heimat gewohnt ist (und eine wilkommene Abwechslung in der Mittagspause)


Auch einige Wege sind gesperrt, wie hier der Lansing River Trail entlang des Grand River (eigentlich wird die Autobahnkreuzbrücke über den Weg saniert). Wie ernst die Absperrung von der lokalen Bevölkerung genommen wird zeigt der Trampelpfad rechts im Bild...

Entlang des River Trails gibt es natürlich auch ein paar Eisenbahnbrücken über den Grand River (sonst wäre ich vermultlich nicht dort gewesen)

Von Nord nach Süd hier zunächst die Brück der CSX Strecke von Detroit nach Grand Rapids


Neben der Brücke findet sich ein fast schon als angelegt zu bezeichnender Pfad hinauf zu den Gleisen


Wenn man oben Richtung Brücke schaut, sieht man dann doch mal ein Betreten verboten Schild (in der anderen Richtung ists scheinbar OK?)


Etwas weiter entlang des River Trails findet sich die (nicht ganz so hübsche) Brücke der Candian National Railroad mit der Strecke von Canada (Toronto) nach Chicago


Und auch hier finden wir einen recht akurat angelegten und freigeschnittenen Aufstieg zu den Gleisen.


Wenn man diesen langen, beschwerlichen und steilen Aufstieg auf sich nimmt, wird man mit dieser tollen Aussicht auf diesen alten Kohleturm belohnt. Hier konnten Dampfloks früher mal einen "Tankstop" einlegen. Leider etwas überbelichtet aber der Sonnenstand wurde nicht besser...


Für die Adleraugen unter euch (und alle anderen natürlich auch), nein das ist kein Hörgerät in meinem Ohr, sondern der Kopfhörer meines "Police Scanners" (so heißen die Teile). Im Grunde ein Funkgerät ohne "Sendefunktion". Die meisten Leute hören damit den Funk der Einsatzkräfte oder den Funkverkehr bei NASCAR Autorennen ab (daher der Name). Als Eisenbahnfreund kann man damit aber auch den Zugfunk belauschen. Das ist in Michigan (und den meisten anderen Staaten der USA) tatsächlich legal, solange man das nicht macht um eine Straftat zu begehen. Die Frequenzen sind öffentlichh zugänglich. Das Senden auf diesen Frequenzen wäre allerdings so eine Straftat, aber das kann mein Scanner nicht (ist ja schließlich kein Funkgerät). So häufig wie hier die Züge fahren ist das tatsächlich recht nützlich. So weiß man, wenn irgendwann der Magen knurrt, ob es sich lohnt noch 10 Minuten zu warten oder ob die letzten 3h warten vergebens waren.

Den Zug hier hätte ich ohne Scanner tatsächlich knapp verpasst (nein ich hab keine 3h gewartet)


Und wenn ich das Funk Genuschle auch irgendwann mal verstehe, weiß ich vielleicht auch welcher Zug kommt (und nicht nur dass einer in der Nähe ist). Übung macht den Meister

Zum Abschluss hab ich noch diese interessante Konstruktion für euch


Das ist tatsächlich kein normaler Anleger, sondern eine Einstiegshilfe für Rollstuhlfahrer in Wasserfahrzeuge. Der dazugehörige Parkplatz befindet sich quasi direkt hinter der Kamera.


Was es nicht alles gibt...

So viel für dieses Mal, ich weiß diesmal tatsächlich noch nicht, was ich euch das nächste Mal berichten werde, lassen wir uns überraschen.







 




 

passenden Titel hier einfügen

So bevor der Konferenzsommer (und damit die Reisezeit) losgeht, hier noch mal ein paar Bilder. Nachdem die Zeit etwas drängt, diesmal etwas ...